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UKW- und Webradionachrichten. 17.02.2018 - 18 Uhr

18. 02. 17

+ Washington: Streit um Chemiewaffeneinsatz und Wahlbeeinflussung
+ Hamburg: Nahles hat sich nicht zu Gabriels Zukunft geäußert
+ Berlin: Bitte um Atempause für Yücel
+ Kopenhagen: Abschied von Prinz Henrik

Washington - mikeXmedia -
Der Konflikt um den möglichen Einsatz von Chemiewaffen im syrischen Bürgerkrieg eskaliert weiter. Die USA haben dem syrischen Machthaber Assad Vergeltungsschläge angedroht. Dem US-Sicherheitsberater von Präsident Trump zufolge zeigen Fotos ganz klar, dass Assad Chemiewaffen einsetze. Es sei Zeit für alle Staaten, Assad und seine Unterstützer dafür verantwortlich zu machen. Von Syrien waren die Vorwürfe, Chemiewaffen im Bürgerkrieg einzusetzen jüngst erneut zurückgewiesen worden. Vorwürfe wurden bei der Münchner Sicherheitskonferenz auch gegen 13 Russen erhoben. Sie sollen die US-Präsidentschaftswahlen beeinflusst haben. So lange wie es keine Fakten gebe, sei alles Geschwätz, so der russische Außenminister Lawrow. Der US-Sonderermittler Mueller, hatte den 13 Russen vorgeworfen, die Präsidentschaftswahlen 2016 in den USA beeinflusst zu haben. Weil sie sich weiter in Russland aufhalten, sind sie für die US-Justiz nicht greifbar.# # #

Hamburg - mikeXmedia -
Die kommende SPD-Chefin Andrea Nahles hat sich bislang noch nicht zur Zukunft von Außenminister Gabriel geäußert. Ob sein Verbleib im Kabinett beim Zustandekommen einer großen Koalition unterstützt würde machte Nahles keine Angabe. Sie hatte an einer Basiskonferenz der SPD in Hamburg teilgenommen und nur gesagt, dass dies kein Thema bei dem Treffen gewesen sei. Der bisherige SPD-Chef Schulz hatte sich in der vergangenen Woche als neuer Außenminister ins Gespräch gebracht. Nach großem Druck legte er danach den Vorsitz der Partei nieder und teilte mit, auch nicht als Außenminister antreten zu wollen. Andrea Nahles soll die Nachfolge von Martin Schulz an der Spitze der Sozialdemokraten antreten. Zahlreiche Parteimitglieder sind damit aber nicht einverstanden. Inzwischen haben mehrere SPD-ler mitgeteilt, ebenfalls für den Vorsitz kandidieren zu wollen.

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Berlin - mikeXmedia -
Atempause für Deniz Yücel. Welt-Chefredakteur Poschardt hat darum gebeten, dem mittlerweile freigelassenen Journalisten zunächst seine Ruhe zu lassen. Man bekomme Dutzende Anfragen zu Deniz, so Poschardt im Internet. Es geht ihm gut und er genießt das Leben in Freiheit und bei seiner Familie. Der Welt-Korrespondent Yücel war am Freitagabend nach Deutschland zurückgekehrt und hatte sich in einer Videobotschaft bei allen bedankt, die ihm in der ganzen Zeit zur Seite gestanden hätten. Zugleich erinnerte er aber auch daran, dass immer noch viele seiner Kollegen in der Türkei in Haft sind. Yücel musste ein Jahr lang in der Türkei ebenfalls im Gefängnis setzen. In der vergangenen Woche war er dann überraschend freigelassen worden.

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Kopenhagen - mikeXmedia -
Die dänischen Bürger können über das Wochenende Abschied von Prinz Henrik nehmen und ihm die letzte Ehre erweisen. Das frühere Staatsoberhaupt war am Dienstag im Alter von 83 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Am Samstag erwiesen ihm Königin Magarethe und ihre Söhne, Kronprinz Frederik und Prinz Joachim die letzte Ehre. Der Sarg von Prinz Henrik steht in der Schlosskirche von Christiansborg. Am Samstagnachmittag hatten dann auch die Bürger von Dänemark die Möglichkeit, von ihrem früheren Staatsoberhaupt zu verabschieden.