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UKW- und Webradionachrichten. 16.02.2021 - 12 Uhr

21. 02. 16

+ Mandalay: Proteste gehen weiter
+ Moskau: Prozess gegen Nawlany läuft auf Hochtouren
+ Straßburg: Ermittlungen zu Kundus-Angriff ausreichend
+ Berlin: Kritik am Versagen der Justizbehörden
+ Weitere Meldungen des Tages

Mandalay - mikeXmedia -
Auch heute gehen die Proteste in Myanmar gegen den Militärputsch und die neue Junta in dem Land weiter. Trotz zunehmender Gewaltandrohungen leisten die Menschen weiter massiven Widerstand in allen Landesteilen. Wie in einem Nachrichtenportal zu lesen war, hatten sich in über einem Dutzend Orte die Menschen versammelt um zu demonstrieren. Sie fordern die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung und die Freilassung der entmachteten Regierungschefin. Die USA und die Vereinten Nationen wurden ebenfalls wieder zur Hilfe angerufen.

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Moskau - mikeXmedia -
In Russland ist unter massiven Sicherheitsvorkehrungen der Prozess gegen Kremlkritiker Nawalny fortgesetzt worden. Ihm wird unter anderem die Diffamierung eines Kriegsveteranen vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft forderte am 3. Verhandlungstag eine Geldstrafe von 10.600 Euro. Dabei sei eine jüngst verhängte Haftstrafe in einem anderen Verfahren bereits berücksichtigt worden, hieß es. Die Anwälte von Nawalny plädieren auf Freispruch.

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Straßburg - mikeXmedia -
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stuft die Ermittlungen der deutschen Justiz zum verheerenden Luftangriff im afghanischen Kundus im Jahr 2009 als ausreichend ein. In dem Urteil wird der Bundesrepublik Deutschland Recht gegeben und die Entscheidung ist endgültig. Beschwerde kann nicht mehr eingelegt werden. Deutschland war von einem afghanischen Vater auf Menschenrechtsverletzung verklagt worden. Seine beiden Söhne kamen bei dem Angriff vor mehr als zehn Jahren ums Leben.

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Berlin - mikeXmedia -
Das Internationale Auschwitz-Komitee hat der deutschen Justiz Versagen vorgeworfen. Dabei geht es um die Verfolgung von NS-Verbrechern. Die Überlebenden seien für ihr ganzes Leben belastet, weil die Täter zumindest unbehelligt und ungefährdet ihr Leben leben konnten, ohne für die Greueltaten vor deutschen Gerichten zur Rechenschaft gezogen worden zu sein. Dass die Täter sich jetzt erst vor Gericht verantworten müssten, sei ein Versagen und ein Versäumnis der deutschen Justiz, dass sich über Jahrzehnte erstreckt habe, so die Kritik des Komitees weiter.