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UKW- und Webradionachrichten. 17.04.2015 - 6 Uhr

15. 04. 17

 + New York: Finanzkrise in Griechenland wird noch lange dauern
 + Mainz: Zahlreiche Temposünder bereits ins Netz gegangen
 + Berlin: 220.000 Stellen weniger durch Mindestlohn erwartet
 + Göttingen: Urteil im Organspenden-Skandal im Mai erwartet
 + Weitere Meldungen des Tages

New York - mikeXmedia -
Bundesfinanzminister Schäuble geht davon aus, dass sich die Griechenland-Krise noch einige Zeit hinziehen wird. Eine rasche Lösung der Probleme ist seiner Ansicht nach nicht in Sicht. Ob es beim Treffen der EU-Finanzminister in der kommenden Woche zu einer Einigung kommt, wird von Schäuble bezweifelt. Das Schlüsselproblem sieht der Minister in der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit von Griechenland. Die Finanzhilfen drohen zu einem Fass ohne Boden zu werden, wenn das Land im internationalen Wettbewerb nicht besser wird. Neue Ideen, wie Athen aus der Krise kommt, gibt es laut Schäuble bislang immer noch nicht.

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Mainz - mikeXmedia -
Bitte recht freundlich. Schon in den ersten Stunden des deutschland- und europaweiten Blitzermarathons, sind der Polizei zahlreiche Raser ins Netz gegangen. Seit Donnerstagmorgen sechs Uhr werden wieder Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Nur in Schleswig-Holstein kamen Temposünder bislang noch ungeschoren davon, dort erfolgt zunächst noch die Aufarbeitung des G7-Außenministertreffens. Mit dem Blitzermarathon der eine Woche lang andauert, wollen die Bundesländer keine Kasse machen, sondern die Autofahrer zu mehr Tempo-Bewusstsein sensibilisieren. Eine der häufigsten Unfallursachen ist immer noch überhöhte Geschwindigkeit auf den Straßen.

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Berlin - mikeXmedia -
Führende Wirtschaftsforscher gehen davon aus, dass im kommenden Jahr bis zu 220.000 Minijobs wegen des gesetzlichen Mindestlohnes verloren gehen werden. Mit der Einführung der Lohnuntergrenze von 8,50 Euro habe sich dieser Trend schon im vergangenen Herbst gezeigt. Insgesamt seien bisher auch saisonalbedingt rund 120.000 Menschen weniger beschäftigt, so das ifo-Institut nach einer entsprechenden Auswertung. Ein Nachweis, dass der Mindestlohn am Wegfall der Jobs Schuld sei, ist jedoch schwierig, so das ifo-Instituts weiter. Die Regierung jedoch verteidigt die Einführung der Lohnuntergrenzung und sieht eigenen Angaben zufolge bisher keine Stellenproblematik.

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Göttingen - mikeXmedia -
Am 6. Mai wird im Organspenden-Skandal das Urteil gesprochen. Davon geht das Landgericht in Göttingen aus, dass sich mit dem Prozess befasst. In dem Verfahren muss sich der frühere Chef der Transplantationschirurgie wegen versuchten Totschlags und Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. In elf Fällen sollen Patienten durch den Arzt mit manipulierten medizinischen Daten vorzeitig zu Spenderorganen gekommen sein. Andere schwer kranke Patienten blieben deswegen auf der Strecke und mussten sterben, so die Vorwürfe gegen den Mediziner.