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UKW- und Webradionachrichten. 11.06.2015 - 12 Uhr

15. 06. 11

 + London: Suche bei Weg aus der Krise geht weiter
 + Bonn: Unbefristete Streiks bei der Post laufen
 + Berlin: Bundestag braucht wahrscheinlich neues Computer-Netzwerk
 + Weitere Meldungen des Tages

London - mikeXmedia -
Obwohl die internationalen Partner fest entschlossen sind, Griechenland zu helfen, hat Bundesbankpräsident Weidmann vor der wachsenden Gefahr einer Staatspleite in dem Land gewarnt. Das Risiko wachse von Tag zu Tag, sei aber besser einzudämmen als noch vor einigen Jahren, so Weidmann weiter. Griechenlands Bonität ist unterdessen von der Ratingagentur Standard & Poors erneut von CCC auf CCC+ herabgesenkt worden. Das Land sackt damit tiefer in den sogenannten Ramschbereich ab, Staatsanleihen für Anleger werden damit als hochriskant gekennzeichnet. Als weitere finanzielle Belastungsprobe kommen auf Griechenland nun auch noch rund 1,5 Milliarden Euro mehr pro Jahr zu. Der Verwaltungsgerichtshof in Athen hat entschieden, dass die im Rahmen des Sparprogramms verhängten Rentenkürzungen verfassungswidrig sind und zurückgenommen werden müssen. Die Regierung teilte bereits mit, die Vorgaben der Verfassung einhalten zu wollen. Wie Griechenland das bewerkstelligen wird, ist jedoch unklar.

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Bonn - mikeXmedia -
Mehr als 14.500 Beschäftigte der Post befinden sich in einem unbefristeten Ausstand. Mit den Streiks will die Gewerkschaft verdi gegen die Schaffung von neuen Gesellschaften vorgehen, in denen die Beschäftigten nicht nach dem Post-Haustarifvertrag bezahlt werden. Auch um die Verkürzung der Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich wird weiter gestritten. Wegen der Streiks kommt es zu erheblichen Verzögerungen bei der Brief- und Paketzustellung. In angemieteten Hallen werden die Sendungen derzeit sogar offenbar zwischengelagert. Eigenen Angaben zufolge hätten die Ausstände nur geringe Auswirkungen auf die Kunden, so ein Sprecher der Post.

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Berlin - mikeXmedia -
Die jüngsten Hackerangriffe auf die Bundesregierung waren offenbar gravierender als bislang angenommen. Das geht aus einer internen Einschätzung hervor. Mit der Attacke befasst sich auch der Ältestensrat. Möglicherweise braucht das Parlament ein neues Computer-Netzwerk. Medienberichten zufolge soll das derzeitige System so schwer beschädigt sein, dass immer noch Daten in unbekannte Richtung abfließen. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hatte sich ähnlich geäußert.