Drucken

UKW- und Webradionachrichten. 07.09.2015 - 6 Uhr

15. 09. 07

+ München: Müller kritisiert EU für Vorgehen in der Flüchtlingsproblematik
+ Paris: Bombenleger von „Rainbow Warrior“ entschuldigt sich für Tat
+ Berlin: Masernwelle ebbt ab
+ Weitere Meldungen des Tages

München - mikeXmedia -
Bundesentwicklungsminister Müller hat die EU in der Flüchtlingsproblematik scharf kritisiert. Er habe Zweifel daran, dass die Mittel zur Bekämpfung der Ursachen effizient eingesetzt würden. Während die Menschen in größter Not fliehen, wird in den Bau von Kläranlagen und Straßen investiert, so Müllers Kritik in einem Nachrichtenmagazin. Vielmehr müssten neue Schwerpunkte gesetzt werden, damit die Menschen vor Ort Arbeit finden. Kritik übte der Entwicklungsminister auch an den für November angekündigten Finanzhilfen, die mit einer Milliarde Euro nicht ausreichend seien. Damit Flüchtlinge mit einer guten Bleibeperspektive in Deutschland arbeiten können, plant die Wirtschaft unterdessen den Abbau von Bürokratiehürden. „Wir sind bereit, allen Asylsuchenden mit berechtigten Chancen auf ein Bleiberecht den raschen und zeitlich gesicherten Zugang zu Bildung und Arbeitsplätzen zu ermöglichen“, so Ulrich Grillo, der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie. Zugleich appellierte er dabei auch an die große Koalition in Berlin, die Weichen zu stellen, damit Asylverfahren effektiver und für die Menschen erträglicher würden.

# # #

Paris - mikeXmedia -
Der Bombenleger, der für den Anschlag auf ein Greenpeaceschiff verantwortlich ist, hat sich 30 Jahre nach der Tat entschuldigt. Es mache ihm zu schaffen, dass er für den Tod eines Unschuldigen verantwortlich sei, gab der Mann in einem Nachrichtenmagazin zu verstehen. Im Juli 1985 hatten Agenten des französischen Geheimdienstes die „Rainbow Warrior“ im Hafen von Neuseeland versenkt. Das Greenpeace-Schiff wollte damals zu einer Protestaktion gegen französische Atomtests im Pazifik auslaufen. An Bord kam ein Fotograf ums Leben.

# # #

Berlin - mikeXmedia -
In Berlin ebbt die Masernwelle langsam wieder ab. Knapp ein Jahr nach dem Ausbruch der Krankheit werden inzwischen deutlich weniger Fälle gemeldet. Das hat das zuständige Landesamt für Gesundheit zum Wochenbeginn mitgeteilt. So wurde in der zweiten Augusthälfte nur noch eine Neuerkrankung bekannt. Der Ausbruch der Masern hatte im Oktober letzten Jahres begonnen. Seit dem waren rund 1300 Menschen erkrankt. Ihren Höhepunkt hatte die Masernwelle in der Zeit von Januar bis Mitte April. Zweitweise war es in dieser Zeit zu mehr als 80 Neuerkrankungen pro Woche gekommen. Ein Kleinkind überlebte die Infektion nicht.