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UKW- und Webradionachrichten. 15.09.2015 - 6 Uhr

15. 09. 14

 + Genf: UN wendet sich mit Appell an die EU
 + Brüssel: Mission zur Schleuserbekämpfung im Mittelmeer wird ausgeweitet
 + Bad Nenndorf: Mehr tödliche Badeunfälle als 2014
 + Weitere Meldungen des Tages

Genf - mikeXmedia -
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat sich mit einem dringenden Appell an die EU gewendet. Man müsse dem Beispiel Deutschlands oder Schweden folgen und mehr Flüchtlinge aufnehmen, hieß es aus Brüssel. Zudem seien rasche, entschlossene Aktionen zur Schaffung eines effektiven Asylsystems erforderlich, so ein Sprecher. Zuletzt hatte EU-Kommissionspräsident Juncker vorgeschlagen, 120.000 weitere Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedsstaaten zu verteilen. In Ungarn gelten ab heute neue Regelungen im Grenzverkehr. Illegale Übertritte werden nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat behandelt. An den deutsch-österreichischen Grenzen laufen die Kontrollen unterdessen weiter. Insbesondere Schleusern soll damit das Leben schwer gemacht und sie aus dem Verkehr gezogen werden. Der bayerische Innenminister Hermann geht davon aus, dass die Maßnahmen auch noch einige Wochen andauern werden. Es gehe um die Sicherheit Deutschlands und darum Chaos zu vermeiden, so Hermann in einem Rundfunkinterview.

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Brüssel - mikeXmedia -
Gegen Schleuser geht die EU auch im Mittelmeer vor. Ein entsprechender Einsatz kann ausgeweitet werden. Diplomaten zufolge wurde von den EU-Staaten grünes Licht für eine Verschärfung des Kampfes gegen Menschenschlepper gegeben. An dem Militäreinsatz beteiligt sich auch Deutschland. Einige Schiffe der Marine sind vor Ort, sichern die Überfahrtswege und bieten bei Bedarf humanitäre Ersthilfe. Mit der Ausweitung der Mission sollen künftig auch Schiffe von Schmuggler- und Schleuserbanden außerhalb der libyschen Küstengewässer gestoppt und zerstört werden können.

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Bad Nenndorf - mikeXmedia -
Die Zahl der Todesopfer, die bei Badeunfällen ums Leben gekommen sind, hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 55 Personen erhöht. Das geht aus den aktuellen Erhebungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft hervor. Die meisten Todesopfer kamen in Binnengewässern ums Leben. An Nord- und Ostsee starben 11 Menschen. Am häufigsten kam es zu tödlichen Zwischenfällen in unbewachten Gewässern. Vor allem Selbstüberschätzung, Leichtsinn und Unkenntnis über mögliche Gefahren sind die Todesursachen.