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UKW- und Webradionachrichten. 24.09.2015 - 12 Uhr

15. 09. 24

 + Athen: Minister für Infrastruktur zurückgetreten
 + Belgrad: Serbien verhängt Einfuhrverbot auf Güter aus Kroatien
 + Brüssel: Merkel forderte dauerhaftes Verteilungsverfahren
 + Weitere Meldungen des Tages

Athen - mikeXmedia -
Die neue Regierung in Griechenland steht, die Minister sind vereidigt, da gibt es bereits den ersten Rücktritt. Der Staatssekretär für Infrastruktur in dem Land hat sein Amit niedergelegt. In den vergangenen Jahren hatte er im Internet antisemitische und rechtsextremistische Kommentare verbreitet. Unter anderem wurde ein Bild veröffentlicht, dass ein bearbeitetes Foto vom Vernichtungslager Auschwitz zeigt. Auf dem Eingangstor stand „Wir bleiben in Europa“, statt „Arbeit macht frei“. Der Minister gehört der rechtspopulistischen Partei der Unabhängigen Griechen an.

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Belgrad - mikeXmedia -
Per Sofort hat Serbien ein Verbot auf die Einfuhr von Gütern aus Kroatien erlassen. Der Innenminister des Landes, Stefanovic, begründete die mit der Schließung der Grenzen in Kroatien. Man wollte Serbien damit zwingen, den Zustrom von Flüchtlingen an die gemeinsamen Grenzen zu stoppen. Das Verbot betrifft nur Güterlieferungen. Der PKW-Verkehr zwischen Serbien und Kroatien ist von der Maßnahme nicht betroffen.

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Brüssel - mikeXmedia -
Nach der beschlossenen EU-Umverteilung von Flüchtlingen hat Bundeskanzlerin Merkel in einer Regierungserklärung unterstrichen, dass es sich nicht um eine einmalige Aktion handeln dürfe. Ferner sagte die Kanzlerin, dass ein dauerhaftes Verfahren gefunden werden müsse. Auf Dauer könne dies jedoch nur funktionieren, wenn an den EU-Außengrenzen konsequente Kontrollen durchgeführt werden. Rund 120.000 Flüchtlinge sollen in Europa umverteilt werden. Dabei geht es vor allem darum, Italien und Griechenland zu entlasten. Bei einem Sondergipfel hatten sich die EU-Innenminister neben der Verteilungsquote auch auf weitere Finanzhilfen geeinigt. Mit dem Geld sollen die Außengrenzen besser gesichert und schutzbedürftigen Menschen in Krisengebieten geholfen werden.