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UKW- und Webradionachrichten. 15.10.2015 - 6 Uhr

15. 10. 15

 + Kabul: Prüfkommission stellt keine Probleme am G36 fest
 + Hamburg: Scholz sorgt sich um Flüchtlinge
 + Berlin: Debatte um Merkels Kurs hält an
 + Weitere Meldungen des Tages

Kabul - mikeXmedia -
Vor dem Hintergrund des Debakels um das Standardgewehr der Bundeswehr, G36, hat eine Prüfkommission jetzt ihre Ergebnisse in Berlin vorgestellt. Demnach komme es im Einsatz nicht zu Präzisionsproblemen. Im Gefecht hätten die Soldaten nichts wahrnehmen können. Die Prüfkommission, die sich mit der kritisierten Treffsicherheit des G36 auseinandersetzte, hatte 200 Soldaten zu ihren Erfahrungen mit dem Gewehr befragt. Im Frühjahr hatte eine umfassende Laboruntersuchung noch andere Ergebnisse zutage befördert. So wurden bei Überhitzung des G36 erhebliche Präzisionsprobleme festgestellt. Im August hatte Verteidigungsministerin von der Leyen dann die Ausmusterung des Gewehres bei der Bundeswehr bis 2019 angeordnet.

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Hamburg - mikeXmedia -
Der Hamburger Bürgermeister, Scholz, sorgt sich um die Flüchtlinge in Deutschland. Seiner Meinung nach würden vermutlich nicht alle Flüchtlinge vor dem Winter in feste Unterkünfte kommen. Jeder wisse, das es neben Hamburg überall in Deutschland auch Zelte geben werde, so Scholz in einer Regierungerklärung. In der Hansestadt machen herbstliche Kälte und fehlende Winterkleidung unterdessen den Flüchtlingen zu schaffen. Viele der Zehntausende, die nach Deutschland geströmt waren, sind derzeit auch in Hamburg untergebracht. Meist campieren sie dort in Zelten. Scholz hofft, dass die Notunterkünfte zumindest winterfest gemacht werden können.

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Berlin - mikeXmedia -
In der Union hält die Debatte um den Kurs von Bundeskanzlerin Merkel in der Flüchtlingskrise weiter an. Für den Leitsatz „Wir schaffen das“, hatten sich zahlreiche Politiker mit Kritik an Merkel gewandt. Kurze Zeit später stellten sich aber ebenfalls zahlreiche Unions-Mitglieder hinter die Kanzlerin und gaben ihr Rückendeckung. Es wird berichtet, dass zunehmend auch Briefe gegen und für Merkels Haltung in der Union unterzeichnet werden. Die Debatte, wie die Regierung mit der Flüchtlingskrise umgehen soll, hat Auswirkungen auf die Umfragewerte der Kanzlerin. In der Wählergunst sank sie auf den tiefsten Stand seit der Bundestagswahl 2013.