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UKW- und Webradionachrichten. 28.03.2016 - 6 Uhr

16. 03. 28

 + Athen: Schlepperbande hochgenommen
 + Palmyra: Oasenstadt soll wieder aufgebaut werden
 + Berlin: Mehr Schutz für verfolgte Christen gefordert
 + Berlin: DGB kritisiert schärfere Sanktionen gegen Migranten

Athen - mikeXmedia -
In Griechenland haben die Behörden ein Schlepper- und Schleusernetz hochgenommen. Die Behörden nahmen neun Männer in Gewahrsam. Zudem wurden mehrere gefälschte Dokumente und Geräte sichergestellt, mit denen Personalpapiere gefälscht werden können, so die Küstenwache. Bei den Festgenommenen handelt es sich den Behörden zufolge um Ausländer, die Mitglieder einer Menschenschlepperbande sind. Sie sollen Migranten aus der Türkei nach Griechenland und dann weiter in die EU gebracht haben, so ein Offizier der Küstenwache weiter. Der Zustrom an Flüchtlingen aus der Türkei hat über das Wochenende unterdessen weiter abgenommen. Nur 73 Personen hatten versucht auf die griechischen Inseln überzusetzen. Die Gesamtzahl der Flüchtlinge, die sich in dem Land aufhalten ist aber weiterhin immens hoch. Athen geht derzeit von über 50.000 Menschen aus. Im Grenzlager Idomeni an der mazedonischen Grenzen halten sich immer noch über 11.000 Flüchtlinge auf.

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Palmyra - mikeXmedia -
Die im syrischen Bürgerkrieg durch den IS zerstörte Oasenstadt Palmyra soll wieder aufgebaut werden. Das hat die Regierung des Landes am Wochenende mitgeteilt. Kämpfer des Assad-Regimes konnten die umkämpfte und als IS-Hochburg geltende Stadt, nach einer umfassenden Offensive wieder unter eigene Kontrolle bringen. Die Terroristen des IS hatten während der Besetzung der Stadt zahlreiche Unesco-Weltkulturerbestätten dem Erdboden gleich gemacht und vernichtet. Die zerstörten Tempel sollen nun in einer Weise wieder aufgebaut werden, dass ihre historische Identität bewahrt wird. Es sollen originale Felsblöcke sowie neue aus umliegenden Steinbrüchen benutzt werden, hieß es von der syrischen Museums- und Altertumsbehörde. Palmyra war im Mai 2015 vom IS eingenommen worden. Die Stadt hatte unter der Besetzung massiv zu leiden.

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Berlin - mikeXmedia -
Bedrängte Christen in deutschen Flüchtlingsunterkünften sollen besser geschützt werden. Das hat Unionsfraktionschef Kauder in Berlin gefordert. Es dürfe in Deutschland keine Orte des religiösen Hasses geben, hieß es in einem Zeitungsbericht. Hintergrund sind wiederholte Vorfälle gegen Menschen christlichen Glaubens in Flüchtlingsunterkünften. Sie sollen von anderen muslimischen Migranten oder Wachleuten beleidigt, diskriminiert oder angegriffen worden sein. „Solche Vorgänge sind auch von unserem Sachverständnis her unerträglich“, so Kauder in dem Zeitungsbericht weiter.

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Berlin - mikeXmedia -
Bundesinnenminister de Maizere ist vom Deutschen Gewerkschaftsbund kritisiert worden. „Man erreiche die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen nicht durch Gesetzesänderungen, zusätzliche Sanktionen oder Wohnsitzauflagen“, hieß es vom DGB-Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Integration gelänge hingegen vielmehr mit passenden flächendeckenden Angeboten für Sprach- und Integrationskurse oder Brücken zur Aus- und Weiterbildung. Laut Buntenbach müssten auch die Kommunen die sich um Integration bemühen, besser unterstützt werden.