UKW- und Webradionachrichten. 19.11.2020 - 12 Uhr

20. 11. 19

+ Sydney: Australien entschuldigt sich für Kriegsverbrechen
+ Berlin: Neuinfektionen steigen erneut deutlich
+ Essen: Thyssenkrupp baut mehr Stellen ab
+ Weitere Meldungen des Tages

Sydney - mikeXmedia -
In Australien arbeitet die Regierung schwere Kriegsverbrechen in Afghanistan auf. Eigenen Angaben zufolge hatte eine Sondereinheit rund 40 Zivilisten oder Gefangene unrechtmäßig getötet, so der Chef der australischen Streitkräfte, Angus Campbell. Er hatte in Canberra einen Bericht zum Verhalten australischer Soldaten im Afghanistankrieg veröffentlicht. Es wurde eine beschämende Bilanz einer egozentrischen Kriegerkultur aufgedeckt. Es habe schwerste Verstöße hinsichtlich militärischen Verhaltens und professioneller Werte gegeben. Campbell hatte sich beim afghanischen Volk für jegliches Fehlverhalten australischer Soldaten entschuldigt.

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Berlin - mikeXmedia -
Dem Robert-Koch-Institut zufolge sind der Neuinfektionen mit Corona innerhalb von 24 Stunden erneut um über 22.000 Personen gestiegen. Es wurden sogar mehr Fälle als vor einer Woche gemeldet. Mit über 23.000 Fällen gab es am vergangenen Freitag die höchste Zahl der Neuinfektionen. Der Lockdown mit verschärften Corona-Beschränkungen gilt nun seit 17 Tagen. Beim ersten Lockdown im Frühjahr konnte bereits nach 14 Tagen ein deutlicher Rückgang der Infektionszahlen beobachtet werden. In Berlin wächst unterdessen die Sorge vor einer Überlastung der Kliniken mit Covid-19-Patienten. Albrecht Broemme, der im Frühjahr für die Koordinierung des Covid-Notfallkrankenhauses in Berlin zuständig war, sprach am Morgen auf welt jedoch noch von ausreichend Kapazitäten. Das Notfallkrankenhaus wurde bislang noch nicht in Betrieb genommen. Dort stehen rund 1000 zusätzliche Intensivbetten zur Verfügung.

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Essen - mikeXmedia -
Bei Thyssenkrupp werden deutlich mehr Stellen abgebaut, als bislang bekannt. In den kommenden drei Jahren ist von 5000 Jobs die Rede, wie das Unternehmen bei der Vorlage der Jahresbilanz für 2019/2020 mitgeteilt hat. Im vergangenen Jahr hatte der angeschlagene Stahl- und Industriekonzern bereits bekanntgegeben, 6000 Stellen abzubauen. Insgesamt geht es um 11.000 Jobs, von denen bereits 3.600 abgebaut sind.