UKW- und Webradionachrichten. 12.01.2015 - 16 Uhr

15. 01. 12

 + Paris: 10.000 Soldaten sollen für mehr innere Sicherheit sorgen
 + Leipzig: Stadt sieht von Verbot für Karikaturen bei Demo ab
 + Berlin: Ärztekammer untersucht Fehldiagnosen bei Hirntod
 + Hamburg: Zwei Verdächtige nach Brandanschlag wieder freigelassen

Paris - mikeXmedia -
Mit rund 10.000 Soldaten will Frankreich für mehr innere Sicherheit sorgen. Das hat der Verteidigungsminister des Landes nach einer Kabinettssitzung in Paris mitgeteilt. Die Soldaten sollen an sensiblen Punkten eingesetzt werden. Mit dieser Maßnahme reagiert Frankreich auf die jüngsten Anschläge und in Hinblick auf das Ausmaß der gegenwärtigen Bedrohungen. Die höchste Terrorwarnstufe in Frankreich bleibt wegen der unveränderten Sicherheitslage zudem weiter bestehen, hieß es nach der Sondersitzung des französischen Kabinetts.

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Leipzig - mikeXmedia -
Wegen des Rechtes auf freie Meinungsäußerung, hat die Stadt Leipzig von einem umstrittenen Verbot von Mohammed-Karikaturen bei einem ersten Aufmarsch eines islamfeindlichen Bündnisses abgesehen. Das hat der Oberbürgermeister der Stadt gegenüber einem Radiosender mitgeteilt. Wegen des Grundgesetzlichen Schutzes, dürfe man hier nicht eingreifen, so der Oberbürgermeister. Die Stadt Leipzig wollte die zur Schaustellung der Karikaturen wegen der Anschläge von Frankreich nicht zulassen, um Provokationen zu vermeiden.

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Berlin - mikeXmedia -
Nach einem Zeitungsbericht ist es bei der Feststellung des Hirntods in einigen Fällen in Deutschland bisher offenbar zu Fehlern gekommen. Dabei ging es unter anderem um eine Organentnahme in einem Krankenhaus, die abgebrochen werden musste, weil der Hirntod des Spenders nicht nach den dafür vorgesehenen Regeln diagnostiziert wurde. Der Bauchraum des Patienten war zu diesem Zeitpunkt schon geöffnet. Die Überwachungskommission der Bundesärztekammer teilte mit, entsprechende Untersuchungen einleiten und dann weitere Informationen bekanntgeben zu wollen.

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Hamburg - mikeXmedia -
Nach dem Brandanschlag auf die Hamburger Morgenpost, haben die Behörden zwei mutmaßliche Verdächtige wieder auf freien Fuß gelassen. Die 35- und 39-jährigen waren der Polizei aufgefallen und zunächst geflüchtet. Kurze Zeit später konnten sie festgenommen werden. Der Verdacht, dass die beiden mit dem Brandanschlag auf die Zeitung in Zusammenhang stehen, hatte sich nicht bestätigt. Vor der Tat hatte die Morgenpost islamkritische Karikaturen des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ veröffentlicht. Ob zischen der Veröffentlichung und dem Brandanschlag ein Zusammenhang besteht, ist noch nicht klar.