UKW- und Webradionachrichten. 03.02.2015 - 12 Uhr

15. 02. 03

 + Washington: USA wird zunächst keine Waffen in die Ukraine liefern
 + Rom: Tsipras setzt Roadshow fort
 + Tübingen: Schattenwirtschaft legt durch Mindestlohn zu
 + München: Brüder machen mit Diskriminierungsmasche Geld bei Firmen
 + München: Pegida-Bewegung wird schwächer

Washington - mikeXmedia -
In der nahen Zukunft wird es keine Waffenlieferungen aus den USA an das Militär in der Ukraine geben. Das hat in Washington der Sicherheitsberater von US-Präsident Obama mitgeteilt. Im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, der unterdessen in Osteuropa weiter eskaliert, halte man Sanktionen weiterhin für das beste Mittel, um Druck auszuüben, hieß es aus Washington weiter. Am kommenden Montag wollen sich Obama und Bundeskanzlerin Merkel zu dem Thema auch bei einem persönlichen Treffen im Weißen Haus austauschen. Die Kanzlerin hatte bereits gestern bei einem Besuch in Ungarn, Waffenlieferungen an die Ukraine ausgeschlossen.

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Rom - mikeXmedia -
Ministerpräsident Tsipras setzt heute seine Roadshow durch Europa fort. Der neue griechische Regierungschef trifft sich mit seinem italienischen Amtskollegen Renzi in Rom. Nach Zypern ist Italien die zweite Station im Rahmen von Tsipras Antrittsbesuchen in Europa. Der griechische Ministerpräsident schlägt nach seinen radikalen Ankündigungen inzwischen ruhigere Töne an. Unter anderem warb er für Verständnis, dass der Reform- und Sparkurs geändert werden müsse, wenn Griechenland aus der Krise kommen soll. Ein bereits mit Deutschland erfolgtes Telefonat soll in diesem Hinblick bereis positiv verlaufen sein. So habe man eine einvernehmliche Haltung, hieß es laut eines griechischen Regierungssprechers. Deutschland hatte die Regierung in Athen aufgefordert, die Steuerfreiheit für Reeder zu beenden, damit es auch zu einer Entlastung bei der Steuerlast des Landes kommt. Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Holznagel, appellierte an Athen, dass die eigene Steuerverwaltung in Gang gebracht werden müsse, anstatt die europäischen Steuerzahler für die griechischen Schulden in Haftung zu nehmen.

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Tübingen - mikeXmedia -
Der neu eingeführte Mindestlohn hat zu einer Zunahme der Schattenwirtschaft in Deutschland geführt. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die von einem Wirtschaftsforschungsinstitut im Auftrag der Uni Linz erstellt worden ist. Demnach dürfte der Anteil der Schattenwirtschaft im laufenden Jahr erstmals seit langem nicht mehr zurückgehen, sondern bei rund 12 Prozent verharren. Vor allem in der Gastronomie und im Dienstleistungsbereich wird der seit dem 1. Januar geltende Mindestlohn von 8,50 Euro häufig unterschritten.

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München - mikeXmedia -
Mit Scheinbewerbungen haben zwei 41 und 45 Jahre alten Brüder bei Unternehmen in Deutschland offenbar Kasse gemacht. Die beiden hatten Bewerbungen an Firmen verschickt und diese dann verklagt, nachdem Absagen kamen. Beide begründeten ihre Klagen jeweils mit Verstößen gegen das Anti-Diskriminierungsgesetz. Hintergrund ist, dass bei der Auswahl von Bewerbern Faktoren wie Alter, Hautfarbe, Herkunft oder Geschlecht keine Rolle spielen dürfen.

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München - mikeXmedia -
In der vergangenen Nacht sind in mehreren großen Städten wieder Demonstrationen der Leipziger Pegida-Bewegung durchgeführt worden. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Zahl der Teilnehmer offenbar deutlich abgenommen hat. In Leipzig waren nur wenige Hunderte Demonstranten erschienen. Auch in Kassel, Frankfurt und München waren mehr Gegendemonstranten unterwegs, als Pegida-Anhänger. Vereinzelt kam es bei den Kundgebungen auch zu Ausschreitungen, Verletzte wurden jedoch nicht gemeldet.