UKW- und Webradionachrichten. 10.02.2015 - 16 Uhr

15. 02. 10

 + Athen: Griechenland schielt auf „auswärtige“ Finanzhilfen
 + Lille: Strauss-Kahn sieht sich als Unschuldig
 + Stuttgart: Im Metall- und Elektroindustrie-Tarifstreit Gesprächsbereitschaft
 + Dresden: Zuspruch für Pegida schwindet
 + Weitere Meldungen des Tages

Athen - mikeXmedia -
Falls Griechenland mit der EU nicht auf einen Nenner bei der Finanzierung kommt, könnte sich das Land an die USA, China oder Russland wenden. Diese Möglichkeit hat der griechische Verteidigungsminister Kammenos in einem Fernsehinterview ins Auge gefasst. Kammenos uns seine rechtspopulistische Partei sind Juniorpartner der Linkspartei von Ministerpräsident Tsipras. Athen hält weiterhin an einer Neuregelung mit der EU über den griechischen Schuldenberg fest. Tsipras hat unterdessen das Rettungsprogramm für beendet erklärt und sich ebenfalls für Neuverhandlungen mit den internationalen Geldgebern ausgesprochen. Die EU, der IWF und die EZB lehnen solche Gespräche jedoch vorerst ab.

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Lille - mikeXmedia -
Im Party-Prozess hat der frühere IWF-Chef Strauss-Kahn am Dienstagmittag seine Unschuld beteuert. Er habe weder ein Vergehen, noch ein Verbrechen begangen, so der 65-jährige bei der Befragung vor Gericht. Strauss-Kahn muss sich wegen ausschweifender Partys, bei denen auch Prostituierte anwesend waren, vor dem Gericht verantworten. Ihm und 13 weiteren Angeklagten wird unter anderem organisierte Zuhälterei vorgeworfen.

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Stuttgart - mikeXmedia -
Die Arbeitgeber in der Metallindustrie haben in der dritten Tarifrunde Gesprächsbereitschaft signalisiert. Beim von der Gewerkschaft verlangten Einkommen zeigten die Verhandlungspartner jedoch bislang noch kein Entgegenkommen. Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie ist noch nicht vom Tisch. Erneut waren Tausende Beschäftigte der Branche in den Warnstreik getreten. Allein am Daimler-Werk in Stuttgart war von 5000 Arbeitnehmern die Rede. Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern Zugeständnisse bei der Altersteilzeit und Weiterbildungen. Zudem soll ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent durchgesetzt werden. Die Arbeitgeber wären mit 2,2 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten einverstanden.

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Dresden - mikeXmedia -
Der Zuspruch für die islamkritische Pegida-Bewegung in Dresden schwindet weiter. Nach Rückkehr von Mitbegründer Bachmann, rückt das Bündnis weiter nach rechts, verzeichnet aber auch nicht mehr so viele Sympathisanten wie bisher. Seit Abspaltung einiger früherer Mitglieder hatten sich nur noch rund 2000 Demonstranten an entsprechenden Kundgebungen beteiligt. Bei der letzten Veranstaltung vor dem internen Führungsstreit hatte das Bündnis noch einen Zulauf von rund 17.000 Menschen verbuchen können.