UKW- und Webradionachrichten. 01.09.2015 - 16 Uhr

15. 09. 01

 + Kiew: Erneute Waffenruhe wird weitgehend eingehalten
 + Berlin: 3,3 Milliarden Euro mehr für Flüchtlinge notwendig
 + Beirut: UN bestätigen Zerstörung des Baaltempels in Syrien
 + München: Flüchtlingszustrom nach Deutschland hält an
 + Weitere Meldungen des Tages

Kiew - mikeXmedia -
Die seit Dienstagfrüh in der Ostukraine vereinbarte Waffenruhe wird weitgehend eingehalten. Das haben prorussische Separatisten und die ukrainische Armee übereinstimmend mitgeteilt. Beide Seiten haben die schweren Kämpfe eingestellt und unter Vermittlung der OSZE in der vergangenen Woche einen erneuten Anlauf auf die Umsetzung der Vereinbarungen von Minsk aus dem Februar unternommen. Insbesondere der Zivilbevölkerung und den Kindern soll ein ruhiger Beginn des neuen Schuljahres ermöglicht werden.

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Berlin - mikeXmedia -
Zur Deckung der Sozialausgaben für Flüchtlingsangelegenheiten werden zusätzliche Finanzmittel in Höhe von rund 3 Milliarden Euro notwendig sein. Davon geht die Bundesregierung in Berlin in einer aktuellen Einschätzung aus. Das Geld wird auch für die Integration der Migranten in den Arbeitsmarkt benötigt. Bis 2019 rechnet man in Berlin mit weiter ansteigenden Kosten von bis zu 7 Milliarden Euro. Sozialministerin Nahles und Finanzminister Schäuble hatten sich über die erwarteten Kosten bereits unterhalten.

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Beirut - mikeXmedia -
Einen Tag nach den Meldungen über die Zerstörung weiterer Kulturgüter in Syrien durch den IS, haben die Vereinten Nationen den Verlust des Baaltempels offiziell bestätigt. Aus der Auswertung von Satellitenbildern war hervorgegangen, dass die historische Anlage in der Oasenstadt Palmyra, dem Erdboden gleichgemacht wurde. Die Extremisten des IS hatten den rund 2000 Jahre alten Baaltempel zum Wochenbeginn gesprengt. Zugleich wurde angekündigt, auch weitere Kulturgüter zu vernichten. Die Zerstörung gehe bis zum letzten Gebäude weiter, so die Terrororganisation Islamischer Staat in ihrer Drohung.

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München - mikeXmedia -
Der Flüchtlingszustrom nach Deutschland hält weiter an. Seit Montagnacht strömten rund 1600 Menschen aus Ungarn über Österreich nach München. In der bayerischen Landeshauptstadt führte die Ankunft der Menschen ebenfalls zu chaotischen Zuständen. Die Polizei sperrte einen Platz vor dem Hauptbahnhof. Hunderte Asylbewerber halten sich dort im Freien auf und warten, darunter auch viele Frauen und Kinder. Man hofft nun auf Hilfe durch die Regierung von Oberbayern und darauf, dass die Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen weitergeleitet werden. Derzeit wird geprüft, ob in der Nähe des Hauptbahnhofes eine Halle zur Verfügung gestellt werden kann.