UKW- und Webradionachrichten. 12.06.2018 - 6 Uhr

18. 06. 12

+ Brüssel: Autobranche befürchtet weitere Eskalation des Handelsstreits
+ Berlin: Nahles kritisiert eigene Partei
+ Hannover: BDI-Chef kritisiert Autobauer
+ Weitere Meldungen des Tages

Brüssel - mikeXmedia -
Der Handelsstreit zwischen den USA, Europa und Deutschland sorgt weiter für Schlagzeilen. Nach den jüngsten Andeutungen von US-Präsident Trump zu Importzöllen auf Autos befürchtet die deutsche Autobranche eine Eskalation. Man sei über die Entwicklung der transatlantischen Beziehungen besorgt, so der Präsident des Verbands der Automobilindustrie, Mattes, in einem Zeitungsinterview. Bei der EU wird gerade eine Gegenposition zu US-Zöllen erarbeitet. Dies könne wiederum zu weiteren Strafzöllen in den USA führen, so Mattes Befürchtung. Die Zoll-Ausnahmeregelungen für Stahl- und Aluminum aus der EU waren von den USA zum Juni nicht weiter verlängert worden.

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Berlin - mikeXmedia -
SPD-Partei- und Fraktionschefin Nahles hat die eigene Partei kritisiert. So könnten unter anderem der Mangel an klarer Führungsstruktur und zu wenig Teamwork für das SPD-Debakel bei der Bundestagswahl verantwortlich sein. Nahles berief sich in einem Zeitungsinterview auf eine Analyse einer externen Arbeitsgruppe. Darin wurden konkrete Probleme bei der Organisation der Parteizentrale aufgezeigt. Oft hätte die linke Hand nicht gewusst, was die rechte wolle. Laut Nahles sei dafür aber nicht eine einzelne Person an der Spitze verantwortlich.

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Hannover - mikeXmedia -
Im Diesel-Skandal hat BDI-Chef Kempf den Umgang der Automanager mit dem Abgasskandal kritisiert. „Wer Fehler gemacht hat, sollte sie benennen, sich entschuldigen und sie abstellen, also Verantwortung übernehmen, um endlich Vertrauen zurückzugewinnen“, so Kempf in einem Interview. Für die Wirtschaft sei insgesamt ein enormer Image- und Vertrauensschaden entstanden. Nun müssten die Hersteller alles tun, um verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen, so der BDI-Chef weiter. Bei den Ermittlungen im Diesel-Skandal gehören seit gestern nun auch Audi-Chef Stadler und ein weiteres Vorstandsmitglied des Autobauers zu den Beschuldigten. Entsprechende Ermittlungen laufen bereits.