UKW- und Webradionachrichten. 28.07.2014 - 6 Uhr

14. 07. 28

 + Moskau: Russland will Absturzuntersuchungen unterstützen
 + Berlin: Machtgerangel in Moskau
 + Berlin: Bisher über 16.000 Beschwerden zu Anlageberatung
 + Nürnberg: Weiter steigende Asylbewerberzahlen erwartet
 + Berlin: Abbau der kalten Prograssion lässt auf sich warten
 + Berlin: Kritik für Gabriels Kurswechsel in der Rüstungspolitik

Moskau - mikeXmedia -
Mit eigenen Experten will Russland die Ermittlungsarbeiten zum Absturz von Flug MH17 in der Ostukraine unterstützen. Die Gruppe soll sich an den Untersuchungen der internationalen Fachleute beteiligen, so das russische Verkehrsministerium. Die Maschine mit 298 Personen an Bord soll dem US-Geheimdienst zufolge vermutlich durch russische Aufständische abgeschossen worden sein. Beweise für diese Vermutung gibt es bislang noch nicht. Es ist unklar, durch wen die Rakete auf die Boing der Malaysia Airlines-Boeing abgefeuert wurde, ebenso ob es sich um ein Versehen oder einen gezielten Schuss gehandelt hatte.

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Berlin - mikeXmedia -
In Moskau soll es Informationen des Bundesnachrichtendienstes zufolge offenbar kriseln. Grund für das interne Machtgerangel sind die Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise. Im Machtblock um Präsident Putin gibt es laut BND entsprechende Anzeichen. Möglicherweise könnten die reichen Oligarchen des Landes ihre wirtschaftlichen bald über die politischen Interessen stellen und versuchen Putin in seinem Kurs zu bremsen.

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Berlin - mikeXmedia -
Bei der Finanzaufsicht Bafin sind bisher über 16.000 Beschwerden von Bankkunden über die Anlageberatung ihres Kreditinstituts eingegangen. Das hat die Bundesfinanzanstalt für Finanzaufsicht mitgeteilt. Dort geht man davon aus, dass sich nur jeder zehntausendste Kunde auch tatsächlich über falsche Beratungen beschwert. Insgesamt wurden in der Bundesrepublik Millionen Bürger von den Banken in Finanzgeschäften möglicherweise falsch beraten.

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Nürnberg - mikeXmedia -
In Hinblick auf die Krisenherde in der Welt rechnet die Bundesrepublik auf die nächste Zeit mit weiter ansteigenen Asylbewerberzahlen und einem Personalmehrbedarf zur Bearbeitung des Ansturms. Der Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, denkt dass sich die Lage in Afghanistan oder Syrien zumindest auf Jahressicht nicht ändern wird. Allein im ersten Halbjahr gab es fast 60 Prozent mehr Asylanträge als sonst, so Schmidt weiter.

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Berlin - mikeXmedia -
Der Abbau einer kalten Progression wird wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen. Davon geht Bundesfinanzminister Schäuble wegen des Widerstandes der Bundesländer aus. Eine Mehrheit im Bundesrat für die Steuergesetzgebung hält Schäuble für unwahrscheinlich. Die Ministerpräsidenten wollen zwar Mehreinnahmen, sind aber nicht dazu bereit, die Steuern dafür anzuheben, so Schäuble gegenüber einer Boulevardzeitung.

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Berlin - mikeXmedia -
Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat für seinen Kurswechsel in der Rüstungspolitik heftige Kritik von CSU-Chef Seehofer einstecken müssen. Das Gabriel nun einfach auf dem Verwaltungsweg versuche etwas zu verändern, sei nicht zielführend. Das Thema Rüstungsexporte gehe die gesamte Koalition etwas an, so Seehofers Kritik. Dabei müsse man auch die nationalen Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen im Auge haben.