UKW- und Webradionachrichten. 02.12.2014 - 16 Uhr

14. 12. 02

 + Ankara: Russland verzichtet auf Gaspipeline-Bau
 + Teheran: Atomstreit mit dem Iran offenbar kurz vor der Lösung
 + Rom: Schettino rechtfertigt sich, Anwalt nimmt ihn in Schutz
 + Frankfurt/Main: Frachtverkehr bei der Lufthansa kaum von Streiks betroffen
 + Berlin: Streit um PKW-Maut geht weiter

Ankara - mikeXmedia -
Wegen des Ukraine-Konfliktes und wegen einer „Blockadehaltung der EU“, hat Russland den geplanten Bau einer Erdgasleitung für die Versorgung Südeuropas aufgegeben. Der Chef des Energieversorgers Gazprom teilte mit, dass man das Programm geschlossen hätte. Kurz zuvor hatte auch der russische Präsident Putin gesagt, dass die Fortsetzung des Baus unter anderem wegen ausbleibender Genehmigungen Bulgariens sinnlos wäre.

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Teheran - mikeXmedia -
Eigenen Einschätzungen zufolge, steht der Atomstreit mit dem Iran offenbar kurz vor einem Abschluss. Das hat das Außenministeriums des Landes bekanntgegeben. Demzufolge habe man in den Gesprächen eine Einigung noch nie in so greifbarer Nähe gehabt. In den vergangenen Wochen hatte sich die Annäherung zwischen den Verhandlungspartnern bereits mehrfach abgezeichnet, strittig waren aber bislang immer noch Detailfragen. Die Gespräche sind dennoch bis zum 1. Juli 2015 verlängert worden. Bis dahin soll die Lösung im Atomstreit mit dem Iran unter Dach und Fach gebracht werden.

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Rom - mikeXmedia -
Bei seiner Aussage vor Gericht, hat der Unglückskapitän der Costa Concordia, Francesco Schettino, seine gefährliche Kursänderung des Schiffes gerechtfertigt. Zum einen habe es finanzielle Gründe gegeben, zum anderen habe Schettino einem Kellner, der von der Insel Giglio stammte, einen Gefallen tun wollen. Auch Schettinos Anwalt, Domenico Pepe, nahm den Kapitän in Schutz. Bei der extrem nahen Vorbeifahrt an der Insel hatte die Costa Concordia einen Felsen gerammt und war gesunken. Das Unglück forderte 32 Menschenleben. Ein Urteil gegen den Unglückskapitän wird aber noch etwas dauern.

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Frankfurt/Main - mikeXmedia -
Die Totalstreiks bei der Lufthansa haben der Airline zufolge zumindest auf den Frachtverkehr offenbar nur wenig Einfluss gehabt. Ein Lufthansa-Sprecher gab an, dass keine Flüge abgesagt werden mussten. Nach der Ankündigung der Streiks durch die Pilotengewerkschaft Cockpit hatte die Lufthansa insbesondere im Frachtverkehr Flüge verlegt. Auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke kam es durch die Streiks aber zu massiven Behinderungen, Ausfällen und Streichungen. Rund 200.000 Passagiere waren davon am Montag und Dienstag betroffen. Der Tarifstreit mit der Lufthansa bleibt unterdessen weiter ungelöst.

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Berlin - mikeXmedia -
Der Streit um die PKW-Maut geht weiter. Nach der SPD hat jetzt auch die Opposition erneut Kritik geübt. In dem Vorhaben sehen die Grünen ein Projekt zum Stopfen künftiger Haushaltslöcher. Von der Kanzlerin verlangt die Linkspartei ein klärendes Wort. Bundeskanzlerin Merkel hatte zuvor jedoch schon versichert, dass es keine Mehrbelastungen für die Autofahrer geben wird. Hintergrund waren Referentenformulierungen nach denen Anhebungen der Maut von der KFZ-Steuer losgelöst werden könnten.