UKW- und Webradionachrichten. 20.07.2016 - 16 Uhr

16. 07. 20

 + Istanbul: Sicherheitsrat tagte erstmals seit Putschvesuch
 + Bielefeld: Axt-Attacke wahrscheinlich islamistisch motiviert
 + London: Wikileaks veröffentlich fast 300.000 Emails der türkischen AKP
 + Essen: SPD Essen fordert Rücktritt von Hinz
 + Weitere Meldungen des Tages

Istanbul - mikeXmedia -
Der Sicherheitsrat der Türkei ist erstmals seit dem Putschversuch zusammengekommen. Bei der Sondersitzung, die von Staatspräsident Erdogan geleitet wurde, ging es laut seiner Ankündigungen um „wichtige Entscheidungen“. Nähere Angaben mache Erdogan dazu aber nicht. Trotz internationaler Proteste stehen die Zeichen in der Türkei auf eine mögliche Wiedereinführung der Todesstrafe. Die Regierungspartei AKP erhält dabei Unterstützung von der ultrarechten MHP-Partei. Abgeschafft worden war die Todesstrafe in der Türkei im Jahr 2004.

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Bielefeld - mikeXmedia -
Nach der Axt-Attacke in einem Regionalzug in Bayern haben Polizei- und Eisenbahngewerkschaft mehr Anstrengungen für die Sicherheit von Fahrgästen gefordert. Bahn und Politik seien gefordert und müssten in diesen Bereich investieren, so der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt. Analog zu den schon im Luftverkehr eingesetzten Sky-Marshals könnten künftig auch Train-Marshals eingesetzt werden, meint Wendt. Bei diesen Marshals handelt es sich um verdeckte Sicherheitskräfte.

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London - mikeXmedia -
Eigenen Angaben zufolge, hat die Enthüllungsplattform WikiLeaks fast 300.000 E-Mails der türkischen Regierungspartei AKP veröffentlicht. Die Mails wurden eine Woche vor dem Putschversucht an WikiLeaks übermittelt, hieß es von einem Sprecher. Inhaltlich geht es aber nicht um Interna, sondern um Beziehungen mit der Welt sowie außenpolitische Themen. Die älteste Mail stammt aus dem Jahr 2010, die neueste Email ist vom 6. Juni.

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Essen - mikeXmedia -
Nach den Enthüllungen über den Lebenslauf der SPD-Bundestagsabgeordneten Hinz, hat die Essener SPD die Parlamentarierin aufgefordert, ihr Mandat sofort niederzulegen. Man erwarte, dass Hinz der Aufforderung unverzüglich nachkomme, so auch der nordrhein-westfälische Justizminister Kutschaty, der in Essen Vorsitzender der Partei ist. Zeitungen hatten aufgedeckt, dass Hinz weder Abitur, noch studiert, noch Staatsexamen abgelegt hat. Dies alles hatte sie im Lebenslauf jedoch angegeben.