UKW- und Webradionachrichten. 14.01.2014 - 6 Uhr

14. 01. 14

 + Brüssel: EU-Arbeitskommissar bewertet Ausländerdiskussion für verfehlt
 + Brüssel: Es steht schlecht um die Qualifikation von Nachwuchskräften
 + Berlin: Weiter Diskussion um familienfreundlichere Bundeswehr
 + Frankfurt/Main: Thyssen-Krupp scheitert mit Klage gegen Ex-Manager
 + Weitere Meldungen des Tages

Brüssel - mikeXmedia -
Die Debatte über Migration ist bisweilen übermäßig emotional und verfehlt. Diese Ansicht vertritt EU-Arbeitskommissar Andor. Zwischen Deutschland und der EU hängt derzeit der Hausseegen schief. Aus Brüssel war Deutschland eine falsche Ausländerpolitik vorgeworfen worden. Unter anderem entschied der Gerichtshof in Brüssel, dass die BRD EU-Ausländern nicht pauschal den Zugang zum deutschen Sozialsystem verwehren darf. Deutsche Politiker hatten empört auf diese Entscheidung reagiert. Wenig später räumte die EU dann ein, dass im Einzelfall sorgfältige Prüfungen jedoch durchgeführt werden könnten.

Brüssel - mikeXmedia -
Um die Qualifikation der Nachwuchskräfte in Deutschland ist es offenbar schlecht bestellt. Jeder vierte Arbeitgeber klagt über entsprechende Mängel. Vor allem die Arbeitsmoral oder die Fähigkeiten zur systematischen Problemlösung sind häufig schlecht, so die Betriebe. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern schlägt sich die Bundesrepublik jedoch gut. So sind junge Menschen über Jobchancen gut informiert und die die Arbeitsvermittlung funktioniert besser als in anderen EU-Ländern.

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Berlin - mikeXmedia -
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will die Bundeswehr familienfreundlicher gestalten. Das wichtigste Thema sei die Vereinbarkeit von Dienst und Familie. Künftig sollen die Bundeswehrangehörigen nach dem Willen der Ministerin ganz selbstverständlich Teilzeitmöglichkeiten nutzen können. Auch die häufigen Versetzungen will von der Leyen begrenzen.

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Frankfurt/Main - mikeXmedia -
Niederlage für Thyssen-Krupp. Der Stahlkonzern ist mit einer Klage gegen ein früheres Vorstandsmitglied gescheitert. Bei dem Streit ging es um die Forderung von 193 Millionen Euro Schadensersatz. Der Manager war nach Ansicht des Konzerns eine Schlüsselfigur im Streit um illegale Preisabsprachen bei der Herstellung von Schienen. Als Verantwortlicher bei einer Tochterfirma von Thyssen soll der Manager mit Konkurrenten Preise und Mengen auf dem deutschen Schienenmarkt abgesprochen haben. Behörden hatten das Kartell im Jahr 2012 aufgedeckt. Die beteiligten Konzerne wurden darauf hin zu hohen Bußgeldzahlungen verurteilt.