UKW- und Webradionachrichten. 11.03.2014 - 6 Uhr

14. 03. 11

 + London: Syrische Führung hungerte gezielt Flüchtlinge aus
 + Brüssel: Piratenpartei hofft auf gutes Ergebnis bei Europawahl
 + Berlin: Frauenquote in der Bundesregierung bei Führungspositionen sehr niedrig
 + Berlin: Große Unterschiede bei Bundesfreiwilligendienst in Ost und West
 + Berlin: Unionsfraktionschef Kauder will Edathy-Streit hinter sich lassen

London - mikeXmedia -
In Syrien sind einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International offenbar gezielt Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen worden. So soll die syrische Führung systematisch Flüchtlinge ausgehungert haben. Dadurch soll es bisher zu fast 130 Todesopfern kommen sein, hießt es in dem Bericht weiter. Zahlreiche Städte sind bereits seit Monaten von der lebensnotwendigen Versorgung mit Nahrung und Arzneimitteln abgeschnitten.

Brüssel - mikeXmedia -
Bei den Europawahlen im Mai erhofft sich die Piratenpartei ein Ergebnis von mindestens drei Prozent. Mit einer offeneren Asylpolitik und mehr Demokratie will man Parteichef Wirth zufolge punkten. Inzwischen haben auch kleinere Parteien bei der Europawahl Chancen auf einen oder mehrere Sitze im Parlament. Grund dafür ist die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, dass die Drei-Prozent-Hürde vor wenigen Tagen gekippt hatte.

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Berlin - mikeXmedia -
Mit nur 150 der rund 700 Abteilungsleiterstellen sind Frauen in Führungspositionen der Bundesregierung deutlich unterrepräsentiert. Der Anteil liegt damit bei knapp über 20 Prozent, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei hervorgeht. In den deutschen Botschaften ist die Beschäftigungsquote der Frauen sogar noch niedriger. So gibt es in den 153 Botschaften der Bundesrepublik nur 17 Botschafterinnen.

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Berlin - mikeXmedia -
Bei dem für den Zivildienst als Ersatz geschaffenen Bundesfreiwilligendienst gibt es in Deutschland zwischen Ost und West gravierende Unterschiede. In westlichen Bundesländern sind mehr jüngere - in den östlichen Bundesländern mehr ältere Menschen im Freiwilligendienst tätig. Im Westen liegt die Zahl bei 19 Prozent der über 27-jährigen, im Osten bei über 80 Prozent. Für den Bundesfreiwilligendienst kann sich jeder melden.

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Berlin - mikeXmedia -
Der Koalitionsstreit, der durch die Edathy-Affäre ausgelöst worden ist, soll rasch beendet werden. Dafür hat sich Unionsfraktionchef Kauder in einem Fernsehinterview ausgesprochen. Man müsse den Blick nun nach vorne richten, so Kauder. Ausgelöst worden war der Streit unter anderem auch durch den Rücktritt von Hans-Peter Friedrich. Der frühere Innenminister soll SPD-Chef Gabriel darüber informiert haben, dass der Name Edathy im Zusammenhang mit internationalen Ermittlungen aufgetaucht war.