UKW - und Webradionachrichten. 28.04.2014 - 6 Uhr

14. 04. 28

 + Jerusalem: Aussetzung israelischer Friedensgespräche kritisiert
 + Islamabad: Zwei Deutsche in Afghanistan festgenommen
 + Hamburg: Empörung über italienische Europawahlkampagne
 + Berlin: Balkanstaaten als sicher einzustufen stößt auf Kritik
 + Kahramanmaras: Bundespräsident Gauck lobt Flüchtlingsunterstützung der Türkei

Jerusalem - mikeXmedia -
Der Chefunterhändler der Palästinenser, Erekat, hat die Aussetzung der israelischen Friedensgespräche kritisiert. Palästinenserpräsident Abbas sei weiterhin zu Gesprächen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu bereit, hieß es gegenüber den Medien. Erekat teilte mit, er würde ein Treffen organisieren, wenn Netanjahu dazu bereit sei. Aufgrund der Friedensbemühungen zwischen Fatah und Hamas hatte Israel seine Gesprächsbereitschaft mit den Palästinensern vor einigen Tagen auf Eis gelegt.

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Islamabad - mikeXmedia -
An der Grenze zu Afghanistan hat die Polizei zwei junge Deutsche festgenommen. In den pakistanischen Stammesgebieten halten sich viele europäische Extremisten auf, wenn sie sich
islamistischen Terrorgruppen anschließen wollen, so die Behörden. Die festgenommenen 23 und 28 jährigen Berliner wurden verhört und anschließend in der Hauptstadt Islamabad wieder freigelassen, teilte ein Polizeisprecher mit.

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Hamburg - mikeXmedia -
Mit Empörung reagieren deutsche Politiker auf die Wahlkampagne der italienischen Partei "Forza Italia". Die Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Berlusconi wirbt für die Europawahl unter anderem mit dem Slogan "Mehr Italien, weniger Deutschland". "Solche Wahlsprüche zerstören den Geist der europäischen Einigung", sagte der Spitzenkandidat der Sozialisten im Europawahlkampf, Schulz. Forza Italia macht die deutsche Sparpolitik für die Rezession der italienischen Wirtschaft verantwortlich.

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Berlin - mikeXmedia -
Die Pläne der Bundesregierung mehrere Balkanstaaten als "sichere Herkunftsländer" einzustufen, stösst bei der Flüchtlingsorganisation Pro Asyl auf massive Kritik. Die Organisation hält die geplante Änderung für ungerechtfertigt und zweifelhaft, so der Geschäftsführer von ProAsyl, Burkhardt. Es gebe genügend internationale Berichte, die die Menschenrechtslage in diesen Ländern als besorgniserregend beschrieben, so Burkhardt weiter. Die Bundesregierung will die Asylbedingungen für Menschen aus Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina verschärfen um eine erleichterte Abschiebung zu ermöglichen.

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Kahramanmaras - mikeXmedia -
Bei seinem Besuch in der Türkei hat Bundespräsident Joachim Gauck das Land für seine Unterstützung der Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien gelobt. Vor der Hilfe durch die Türkei habe er "großen Respekt", so Gauck in Ankara. Der Bundespräsident besuchte ein Flüchtlingslager mit etwa 16.000 Flüchtlingen in der Südtürkei. Nach Schätzungen der türkischen Regierung haben inzwischen fast eine Million Syrer in der Türkei Zuflucht gefunden. Der Bundespräsident wird auch die vor Ort stationierten Bundeswehrsoldaten besuchen. Seit 2013 sind an der türkisch-syrischen Grenze etwa 300 Soldaten zur Sicherung des Luftraums im Einsatz.

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Berlin - mikeXmedia -
Bundesfinanzminister Schäuble hält eine Senkung der Einkommenssteuer für möglich. Das teilte Schäuble in Berlin mit. Das Problem sei die "kalte Progression", so Schäuble. Diese bewirke das obwohl ein Arbeitnehmer mehr Lohn bekomme, dieser aber trotzdem nicht mehr Geld zur Verfügung habe. Sobald im Bundeshaushalt Spielräume entstünden und die Koalitionspartner sich einig seien, könne man das Thema angehen, so der Finanzminister weiter.