UKW - und Webradionachrichten. 30.06.2014 - 6 Uhr

14. 06. 30

 + Tikrit: Isis weiter auf dem Vormarsch
 + Basel: Bankensektor in kritischer Situation
 + München: Überprüfung der Rücklagen für AKW-Rückbau
 + Berlin: Verdi kritisiert Mindestlohngesetz
 + Berlin: Lehrerverband warnt vor Risiken

Tikrit - mikexmedia -
Isis-Milizen weiter auf dem Vormarsch. Nach Beginn der Offensive der irakischen Armee auf Tikrit, kontrollieren diese die Universität von Tikrit vollständig. Die irakische Flagge wurde gehisst. Das haben irakische Medien berichtet. Mehr als 70 Anhänger der Terrorgruppe sollen getötet worden sein. Mit der Rückeroberung der Stadt will das Militär den Isis-Vormarsch auf Bagdad stoppen.

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Basel - mikexmedia -
Europas Bankensektor befindet sich in einer kritischen Situation. Das hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mitgeteilt. Weltweit habe die Branche zwar wieder recht gut Tritt gefasst, allerdings bliebe die Lage gerade in Europa weiter angespannt, so der Bericht der Zentralbank. Der Handlungsbedarf sei weiter groß, um die Banken widerstandsfähiger und ihre Geschäftsmodelle langfristig tragfähig zu machen.    

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München - mikexmedia -
Die Rücklagen der Energieversorger zum Rückbau und Abriss von Atomkraftwerken sollen überprüft werden. Das hat Bundeswirtschaftsminister Gabriel mitgeteilt. Zum einen wolle er wissen, ob die bislang gebildeten Rückstellungen ausreichten, um den Rückbau der Kernkraftwerke und Atommüll-Endlagerung zu finanzieren und zum anderen müsse geprüft werden, ob die Rücklagen sicher sind und im Bedarfsfall darauf zugegriffen werden kann, so Gabriel.

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Berlin - mikexmedia -
Nach vielen negativen Stimmen zum Mindestlohn-Gesetz hat nun auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Kritik geäußert. Mit der Vielzahl von Ausnahmen habe die Koalition den Mindestlohn brutal amputiert, so Verdi-Chef Bsirske. CDU, CSU und SPD verweigerten mindestens drei Millionen Menschen die 8,50 Euro. Die Ausnahmen träfen ausgerechnet die Schwächsten am Arbeitsmarkt. Die Bundesregierung liefere Langzeitarbeitslose, Saisonkräfte, Erntehelfer, Zeitungszusteller und Praktikanten weiterhin der Willkür von Hungerlöhnen aus, so Bsirske weiter.

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Berlin - mikexmedia -
Der Lehrerverband VBE hat vor Risiken für den Bildungsbereich gewarnt, wenn das geplante Freihandelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der EU beschlossen wird. "Würde der Marktzugang barrierefrei, könnten die Möglichkeiten der EU-Mitgliedsstaaten zur Sicherung der Qualität privater und gewinnorientierter Schulen eingeschränkt werden", so der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, Beckmann. Es bestehe die Gefahr, Lehrer durch eine App zu ersetzen, so Beckmann weiter. Der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung hat die Mitwirkung der nationalen Parlamente gefordert.