UKW- und Webradionachrichten. 09.12.2015 - 6 Uhr

15. 12. 09

 + Washington: Amnesty sieht in laxem Umgang mit Waffenlieferungen Grund für IS-Stärke
 + München: Zschäpe sagt heute im NSU-Prozess aus
 + Paris: Deutschland gibt 50 Mio. mehr für Klima-Fonds
 + Weitere Meldungen des Tages

Washington - mikeXmedia -
Die Menschenrechtsorganisation sieht in großzügigen Waffenlieferungen an den Irak, sowie wenige Kontrollen vor Ort, den Hauptgrund für das umfangreiche Arsenal der Terrormiliz IS. Über Jahre hinweg hatten vor allem Russland, China, die USA und europäische Länder, darunter auch Deutschland, Waffen geliefert. Hauptsächlich nutzt der IS Waffen, die im Irak erbeutet worden sind, klagt Amnesty an. Dies sei ein Lehrbeispiel dafür, wie rücksichtsloser Waffenhandel Gräueltaten in großem Stil fördern würde, so ein Waffenexperte der Menschenrechtsorganisation in Washington.

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München - mikeXmedia -
Beate Zschäpe wird sich heute im Münchner NSU-Prozess äußern. Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin hatte gestern zum Auftakt der Sitzung erklärt, Fragen aber erst später und ausschließlich schriftlich beantworten zu wollen. Dies war von ihrem Anwalt damit begründet worden, dass er sich sonst nach jeder Frage erst mit seiner Mandantin besprechen müsste. Zugleich hatte der Verteidiger einen Fragenkatalog gefordert. Unklar sind unterdessen noch die Beweggründe der NSU-Hauptangeklagten Zschäpe.

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Paris - mikeXmedia -
Im Rahmen des Weltklimagipfels in Paris hat Deutschland mitgeteilt, seinen Beitrag zum internationalen Anpassungsfonds um 50 - auf 140 Millionen Euro aufzustocken. Dieser Fonds wird insbesondere von den Entwicklungsländern geschätzt, die stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sind und in denen mit den Geldern verschiedenste Projekte gefördert werden. Unter anderem geht es dabei um alternative Anbaumethoden und Planzen in Regionen, die von starken Überschwemmungen oder Dürre betroffen sind. Insgesamt enthält der Fonds Finanzmittel in Höhe von knapp einer halben Milliarde US-Dollar.