UKW- und Webradionachrichten. 19.07.2016 - 12 Uhr

16. 07. 19

 + Istanbul: Debatte über Wiedereinführung der Todesstrafe geht weiter
 + Würzburg: Axt-Angriff hatte möglicherweise islamistischen Hintergrund
 + Berlin: Drei Deutsche bei Nizza-Anschlag gestorben
 + Weitere Meldungen des Tages

Istanbul - mikeXmedia -
In der Türkei gehen die Debatten über eine mögliche Wiedereinführung der Todesstrafe weiter. Präsident Erdogan ist ungeachtet aller Mahnungen aus Europa dazu bereit, diese Verurteilung wieder einzuführen. In einem Interview sprach Erdogan von der Voraussetzung eines verfassungsändernden Beschlusses des Parlaments. Die Todesstrafe in der Türkei war im Jahr 2004 abgeschafft worden, laut Erdogan sei dies kein Hindernis. Nach dem gescheiterten Putschversuch waren über 15.000 Personen, darunter Richter, Polizisten und Militärs, entlassen, suspendiert oder festgenommen worden. Eine solche „Säuberung“ hatte der türkische Präsident schon kurz nach der gescheiterten Machtübernahme des Militärs in seinem Land angekündigt.

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Würzburg - mikeXmedia -
Nach dem Axt-Angriff in einem Regionalzug in Bayern dauern die Ermittlungen der Polizei weiter an. Bei einer Wohnungsdurchsuchung des Täters, wurde eine handgemalte IS-Flagge gefunden. Damit verdichten sich Hinweise auf einen möglicherweise islamistischen Hintergrund. Dem bayerischen Innenminister zufolge soll der 17-jährige Angreifer während der Tat auch islamistische Ausrufe gemacht haben. Der junge Mann war mit Axt und Messer auf Passagiere in dem Regionalzug losgegangen. Vier Menschen wurden dabei schwer verletzt. Der Täter selber wurde anschließend in einem Polizeieinsatz erschossen.

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Berlin - mikeXmedia -
Das Außenministerium in Berlin hat bestätigt, dass bei dem LKW-Anschlag in Nizza auch drei Deutsche ums Leben gekommen sind. Es handelt sich um einen Lehrerin und zwei Schülerinnen aus Berlin. Die drei galten offiziell bislang noch als vermisst. Insgesamt waren bei dem Anschlag am Donnerstag 84 Menschen ums Leben gekommen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern weiter an.