UKW- und Webradionachrichten. 19.07.2016 - 16 Uhr

16. 07. 19

 + Istanbul: MHP-Partei gibt Rückendeckung für Wiedereinführung der Todesstrafe
 + Brüssel: 1 Mrd. Euro Bußgeld gegen LKW-Hersteller
 + Potsdam: Silvio S. hat überraschend sein Schweigen gebrochen
 + Würzburg: Herrmannn sieht keinen IS-Zusammenhang zu Axt-Tat
 + Weitere Meldungen des Tages

Istanbul - mikeXmedia -
Für die geplante Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei erhält Präsident Erdogan Rückendeckung von der ultrarechten Oppositionspartei MHP. Dort ist Unterstützung zugesagt worden. Wenn die Regierungspartei AKP bereit sei, sei man es bei der MHP auch, hieß es vom Parteichef. Beide Parteien würden auf genügend Stimmen kommen, um ein Referendum für eine Verfassungsänderung zu beschließen. Mit einer einfachen Mehrheit im Volk könnte dann die 2004 abgeschaffte Todesstrafe wieder eingeführt werden.

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Brüssel - mikeXmedia -
Die EU-Kommission hat mehrere LKW-Hersteller mit einer Rekord-Geldbuße belegt. Daimler, Iveco, DAF und Volvo/Renault müssen rund drei Milliarden Euro bezahlen. Eine Milliarde Euro davon entfällt alleine auf Daimler. MAN kommt straffrei davon, weil sich das Unternehmen als Hinweisgeber an die Wettbewerbshüter in Brüssel gewendet hatte. Über 14 Jahre hinweg hatten die Firmen unerlaubte Preisabsprachen getroffen. Die Absprachen zogen sich durch die höchsten Führungsebenen, hieß es aus Brüssel.

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Potsdam - mikeXmedia -
Im Prozess gegen den mutmaßlichen Kindermörder Silvio S. hat der Angeklagte vor dem Gericht in Potsdam überraschend sein Schweigen gebrochen. Er entschuldigte sich bei all jenen, denen er Leid zugefügt habe. Der 33-jährige richtete seine Worte auch an die Eltern und Familien von Elias und Mohammed. Zugleich räumte Silvio S. ein, zu wissen, was er getan habe. Im vergangenen Jahr hatte der Angeklagte den Tod des sechsjährigen Elias und des vierjährigen Mohammed zu verantworten. Silvio S. hatte die beiden Kinder entführt und getötet.

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Würzburg - mikeXmedia -
Der bayerische Innenminister Herrmann sieht bislang noch keine IS-Verbindungen im Zusammenhang mit der Bluttat in einem Regionalzug. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Täters, war eine handgemalte IS-Flagge gefunden worden. Die Polizei schloss dadurch auf ein möglicherweise islamistisches Motiv für den Axt-Angriff auf Passagiere in dem Regionalzug. Die Sozialministerin von Bayern teilte mit, dass der 17-jährige Täter sogar im Rahmen der Jugendhilfe zuvor intensiv betreut worden sei. Die Ermittlungen zum Hintergrund der Tat dauern unterdessen weiter an.