UKW- und Webradionachrichten. 19.12.2016 - 6 Uhr

16. 12. 19

 + Zagreb: Flüchtlinge aus Kombi befreit
 + Istanbul: Verärgerung und Unverständnis über Weihnachtsverbot
 + Karlsruhe: Mutmaßlicher Spion plante Anschläge in Europa
 + Berlin: Schulz sieht SPD bei Wahlen mit vorne
 + Weitere Meldungen des Tages

Zagreb - mikeXmedia -
In Kroatien hat die Polizei Dutzende Flüchtlinge aus einem Kombi befreit, dass mit britischen Kennzeichen unterwegs war. Die 62 Personen stammten überwiegend aus Pakistan und Afghanistan und waren auf der Autobahn von einer Streife entdeckt worden. Viele von den Flüchtlingen waren in dem völlig überladenen Fahrzeug mangels Atemluft oder wegen Unterkühlung bewusstlos. Sie wurden zur ärztlichen Versorgung in Krankenhäuser gebracht. Die Polizei vermutet, dass die Menschen illegal nach Westeuropa geschleust werden sollten. Der dafür Verantwortliche konnte bislang noch nicht ermittelt werden.

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Istanbul - mikeXmedia -
Das Weihnachtsverbot an einer von Deutschland geförderten Schule in der Türkei hat für weitläufiges Unverständnis und Verärgerung gesorgt. Man verstehe die Entscheidung der Schulleitung nicht, hieß es von einem Sprecher. Die Schule hat eine lange deutsch-türkische Geschichte und bislang war es Tradition, dass es an der Schule einen vorweihnachtlichen interkulturellen Austausch gab. Von der türkischen Schulleitung war das Thema Weihnachten zuvor überraschend aus dem weiteren Unterricht verbannt worden.

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Karlsruhe - mikeXmedia -
Medienberichten zufolge hat ein mutmaßlicher Spion des türkischen Geheimdienstes Anschläge in Europa geplant. Der Mann wurde in Hamburg festgenommen. Unter anderem soll der Verdächtige für den Tod von zwei hochrangigen Kurden verantwortlich sein. Die Opfer starben in Brüssel und Bremen. Der mutmaßliche Spion soll jedoch Dritte mit den Morden beauftragt und die Tat nicht selber ausgeführt haben. Der 31-jährige Türke steht unter Verdacht neben mehreren Personen auch kurdische Einrichtungen ausgekundschaftet zu haben.

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Berlin - mikeXmedia -
Die SPD könnte als gestärkte Partei aus der Bundestagswahl hervorgehen. Zu dieser Einschätzung ist der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz gekommen. Er glaubt dass die SPD stabil bei 21 bis 24 Prozent liegen könnte, die Union könnte 32 bis 37 Prozent erreichen. Die Wählerschaft ist in Bewegung und manche entscheiden sich erst in der Wahlkabine, so Schulz weiter. Der bisherige EU-Parlamentspräsident gilt als möglicher SPD-Kandidat für die Kanzlerschaft.