UKW- und Webradionachrichten. 18.02.2015 - 16 Uhr

15. 02. 18

 + Kabul: Im letzten Jahr „Afghanistan“ so viele Tote wie nie zuvor
 + Berlin: Länder gegen Pille danach über das Internet
 + Karlsruhe: Gerichtsentscheidung über Wohnungskündigung für Raucher
 + Berlin: „Idiotentests“ sollen transparenter werden
 + Berlin: Dauerhafte „Körperwelten“-Ausstellung am Alexanderplatz eröffnet

Kabul - mikeXmedia -
Im letzten Jahr des Afghanistan-Einsatzes sind so viele Menschen ums Leben gekommen, wie noch nie zuvor seit Beginn der internationalen Mission. Das hat die Leitung der UN-Mission in Kabul mitgeteilt. Demnach starben im vergangenen Jahr rund 3700 Zivilisten. Im Vergleich zu 2013 entspricht das einem Anstieg der Todesopfer um rund ein Viertel. Maßgeblich für die negative Entwicklung, waren die zunehmenden Bodengefechte in Afghanistan. Seit Beginn der systematischen Erhebung im Jahr 2009 wurden bis Anfang des Jahres über 17.700 getötete Zivilisten gezählt, so die Vereinten Nationen weiter.

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Berlin - mikeXmedia -
Die „Pille danach“ wird es künftig wahrscheinlich nicht über Internet-Apotheken geben. Das geht aus Zeitungsberichten hervor. Die Gesundheitsminister von gleich mehreren Ländern hatten sich gegen den Versandhandel des rezeptfreien Medikaments ausgesprochen und wollen über den Bundesrat ein entsprechendes Verbot erwirken. Die Ländergesundheitsminister begründeten ihren Vorstoß damit, dass die Pille zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft schnell zur Verfügung stehen müsse. Zudem sei bei einem Verkauf über das Internet keine sachgerechte Beratung der Frauen gewährleistet.

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Karlsruhe - mikeXmedia -
Der Bundesgerichtshof hat sich mit dem wohl bekanntesten Raucher Deutschlands, Friedhelm Adolfs, befasst. Im Jahr 2013 war ihm die Wohnung wegen unzumutbarer Belästigung der Nachbarn durch Qualm gekündigt worden. In den Vorinstanzen war das Vorgehen der Vermieterin gebilligt worden. Das Landgericht Düsseldorf hatte entschieden, dass Nicht-Lüften und das Nicht-Leeren von Aschenbechern einen schwerwiegenden Pflichtverstoß darstelle.

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Berlin - mikeXmedia -
Wer zur medizinisch-psychologischen Untersuchung muss, soll künftig die Chance erhalten, sich auf einen standardisierten Test vorbereiten zu können. Das sehen Überlegungen von Verkehrsminister Dobrindt vor. In den Bundesländern gibt es bis jetzt teils unterschiedliche Fragen. Im Koalitionsvertrag hatten SPD und Union bereits eine Reform der umstrittenen „Idiotentests“ vereinbart. Den letzten statistischen Erhebungen zufolge, hatten sich rund 95.000 Autofahrer im Jahr einem solchen Test stellen müssen.

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Berlin - mikeXmedia -
In Berlin ist das umstrittene Menschen Museum des Plastinators Gunter von Hagens eröffnet worden. Eigentlich war der Ausstellungsbeginn schon für Ende letzten Jahres geplant, er musste aber wegen eines Rechtsstreites verschoben werden. Obwohl die Ausstellung von plastinierten menschlichen Toten sehr umstritten ist, gab es zur Eröffnung keine Proteste von Gegnern. In der Ausstellung unter dem Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz, sind ab jetzt dauerhaft mehr als 200 anatomische Exponate zu sehen.