UKW- und Webradionachrichten. 26.02.2015 - 9 Uhr

15. 02. 26

 + Kabul: Misshandlung und Folter an Häftlingen immer noch häufig
 + London: Heftige Kritik im Jahresbericht von Amnesty International
 + Berlin: Kein Ende der Masern-Welle in Sicht
 + Wiesbaden: Weltweites Botnetz zerschlagen

Kabul - mikeXmedia -
In Afghanistan werden auch heute noch immer wieder Häftlinge misshandelt oder gefoltert. Das geht aus Untersuchungen der Vereinten Nationen hervor. In einer Umfrage gaben 35 Prozent an, dass sie nach ihrer Festnahme oder im Gefängnis zu entsprechenden Zwischenfällen gekommen war. Unter den Opfern sind auch Minderjährige, so die UN-Mission in Afghanistan. Die Zahl entsprechender Vergehen ist in den vergangenen vier Jahren jedoch kontinuierlich zurückgegangen. 2011 hatten 49 Prozent der Häftlinge noch über Misshandlung und Folter berichtet.

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London - mikeXmedia -
Der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge, war das Jahr 2014 ein besonders verhängnisvolles Jahr. So sei die internationale Gemeinschaft vor allem im Hinblick auf die Gewalt überfordert. Dabei geht es unter anderem um Terrorgruppen wie den IS und Boko Haram. Dazu hatte Amnesty International Verstöße gegen Menschenrechte in 160 Ländern untersucht. Kritisiert wurden jedoch nicht nur Terroristen, die Bevölkerung mit Anschlägen, Morden und Folter quälten, sondern auch die Reaktionen von Regierungen. Amnesty forderte außerdem die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates auf, bei Völkermord und ähnlichen schweren Verbrechen, ihr Vetorecht aufzugeben. Der Weltsicherheitsrat habe in Syrien, im Irak, in Gaza und in der Ukraine versagt, so die Vorwürfe im aktuellen Jahresbericht von Amnesty International.

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Berlin - mikeXmedia -
Seit Wochenbeginn hat sich die Zahl der Masern-Infektionen in Berlin weiter erhöht. Inzwischen sind über 600 Fälle gemeldet. Etwa jeder Vierte ist so schwer erkrankt, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste, so das Landesamt für Gesundheit und Soziales. Insbesondere Erwachsene zwischen 20 und 45 Jahren sind derzeit betroffen. Eine Mitarbeiterin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales wies vor diesem Hintergrund nachdrücklich darauf hin, dass es unbedingt Sinn mache, sich noch gegen Masern impfen zu lassen.

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Wiesbaden - mikeXmedia -
In einer gemeinsamen Aktion mit anderen Polizeibehörden, hat das Bundeskriminalamt ein weltweites Botnetz zerschlagen. Zu dem Netzwerk gehörten über 3 Millionen Computer, die per  Link- und Emailversand oder über Webseiten mit Schadsoftware infiziert und von Kriminellen gesteuert worden waren. Unter anderem konnten über die Schadsoftware Bankdaten ausgelesen werden. Der Teil des Netzwerkes, der von Deutschland aus betrieben wurde, ist deaktiviert worden, so die Behörden in einer Pressemitteilung.