UKW- und Webradionachrichten. 31.03.2015 - 6 Uhr

15. 03. 31

 + Marseille: Germanwings will Betreuungszentrum so lange wie möglich offen halten
 + Berlin: Bundeswehr räumt Probleme bei G36 ein
 + Berlin: Bundesbürger für Neuausrichtung der städtischen Verkehrskonzepte
 + Nürnberg: Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin auf Rekordniveau

Marseille - mikeXmedia -
Das Betreuungszentrum für die Angehörigen der Germanwings-Opfer an der Unglücksstelle, soll solange wie möglich geöffnet bleiben. Das hat der Geschäftsführer der Airline, Oliver Wagner, in Marseille mitgeteilt. Seit Samstag kümmern sich vor Ort in den französischen Alpen 90 Mitarbeiter um die Angehörigen, die zur Absturzstelle reisen wollen. Die Trauernden werden von den Betreuern in Empfang genommen und auch zum Unglücksort begleitet. Dem Spezialistenteam gehören auch mehrere Psychologen an, die zu Gesprächen und für Lebenshilfe zur Verfügung stehen. In Deutschland befasst sich unterdessen eine 100-köpfige Sondergruppe mit der Aufarbeitung des Germanwings-Absturzes 9525. Das haben die Polizeibehörden in Düsseldorf mitgeteilt. Rund die Hälfte des Personals gehört zu einer Mordkommission, die sich mit etwaigen Motiven des vermutlich vorsätzlichen Absturzes befassen. Unter anderem werden Krankenakten und das persönliche Umfeld des mutmaßlichen Todespiloten Andreas L. ausgewertet. Gestern hatte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mitgeteilt, dass sich der Copilot der Unglücksmaschine vor seiner Zulassung als Berufspilot in psychologischer Behandlung wegen Suizidgefährdung befunden hatte. Die Hintergründe des Absturzes können vermutlich solange nicht stichhaltig aufgeklärt werden, wie der Datenschreiber des Airbus A320 verschwunden bleibt. Das bisherige Bild der Tragödie lässt sich derzeit nur aufgrund des Stimmenrekorders und durch Indizien nachzeichnen.

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Berlin - mikeXmedia -
Die Bundeswehr hat Probleme bei ihren Standardgewehren G36 eingeräumt. Demnach bleibt die Präzesion vor allem bei hohen Temperaturen und im heißgeschossenen Zustand auf der Strecke. Das G36 soll Verteidigungsministerin von der Leyen zufolge deswegen nur noch eingeschränkt genutzt werden. Die Gewehre wurden seit 1996 von Heckler & Koch durch die Bundeswehr gekauft. Mehrere Tausende G36 sind zuletzt an kurdische Streitkräfte im Irak für den Kampf gegen die Terrormiliz IS verschenkt worden. Dem Eingeständinis der Bundeswehr vorausgegangen war eine lange Untersuchung der G36-Zuverlässigkeit.

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Berlin - mikeXmedia -
Über 80 Prozent der Bundesbürger fordern eine Neuausrichtung der Verkehrsplanung in Städten und Gemeinden. Fußgänger, Fahrradfahrer und Car-Sharing-Angebote sind den Deutschen wichtiger, als die Bequemlichkeit der Autofahrer. Das geht aus einer Untersuchung des Umweltbundesamtes in Berlin hervor. Ressort-Chefin Hendricks wies darauf hin, dass die Lärm- und Feinstaubbelastung reduziert werden und mehr Mobilität in Städten geschaffen werden müsse.

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Nürnberg - mikeXmedia -
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist zum Frühjahresbeginn in Deutschland auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Das hat die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitgeteilt. Es gab im März so viele freie Stellen, wie seit elf Jahren nicht mehr. Die Entwicklungen sind auf eine insgesamt positive Grundstimmung sowie die optimistischen Ausblicke der Unternehmen zurück zu führen. Laut Bundesagentur gibt es kaum eine Branche, in der es keine freien Stellen gibt.