UKW- und Webradionachrichten. 15.03.2017 - 6 Uhr

17. 03. 15

 + Straßburg: Ab 2018 soll kein Amalgam mehr verwendet werden
 + Berlin: Kopftuchverbot könnte Musliminnen Zugang zum Arbeitsmarkt erschweren
 + Berlin: Maas will weiter Regelwerk gegen Hasskommentare und Falschnews
 + Weitere Meldungen des Tages

Straßburg - mikeXmedia -
Ab dem 1. Juli 2018 werden schwangeren Frauen und Kindern keine quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen mehr eingesetzt. Das geht aus einer Entscheidung des Europaparlaments hervor. Bis Mitte 2019 sollen die EU-Mitgliedsstaaten zudem Pläne vorlegen, wie das Material weiter zurückgedrängt werden kann. Amalgam wird seit Jahrzehnten als billiger Füllstoff für Löcher in den Zähnen verwendet. Wegen seines Quecksilbergehaltes ist das Material aber umstritten.

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Berlin - mikeXmedia -
Nach dem gestrigen Urteil des Europäischen Gerichtshofes zu möglichen Kopftuchverboten auf der Arbeit, sieht der Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung für muslimische Frauen Schwierigkeiten beim Zugang zum Arbeitsmarkt. Arbeitgeber in Deutschland müssten sich daher gut überlegen, ob sie sich durch ein mögliches Verbot in ihrer Personalauswahl einschränken möchten. Für Musliminnen könnte es dadurch künftig noch schwerer werden, einen Job in Deutschland zu finden. Das Kopftuchverbot ist aber an Auflagen geknüpft und darf nur ausgesprochen werden, wenn auch sonst religiöse Zeichen in den jeweiligen Betrieben verboten sind.

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Berlin - mikeXmedia -
Justizminister Maas hält weiter an einem strikten Regelwerk für Betreiber sozialer Netzwerke in Hinblick auf Hasskommentare und Falschnachrichten fest. In einem Gesetzesentwurf ist von einer Verpflichtung der Betreiber die Rede, dass sie strafbare Inhalte nach Eingang einer Beschwerde innerhalb von 24 Stunden löschen oder sperren sollen. Wer gegen die Berichtspflicht oder die Umsetzung des Beschwerdemanagements verstößt soll zudem mit Bußgeldern belegt werden können.