UKW- und Webradionachrichten. 04.09.2018 - 6 Uhr

18. 09. 04

+ Athen: Streiks der Seeleute geht weiter
+ Berlin: Merkel für Neuregelung bei Organspenden
+ Chemnitz: Tausende bei Konzert gegen Rechts
+ Berlin: AfD und Pegida im Visier des Verfassungsschutzes
+ Weitere Meldungen des Tages

Athen - mikeXmedia -
In Griechenland werden die Streiks der Seeleute noch bis morgen früh 6 Uhr verlängert. Darauf haben sich die Gewerkschaften verständigt. Der Fährverkehr war schon zum Wochenbeginn ausgesetzt worden. Nur einige kleinere Schiffe pendelten zwischen den Inseln, wie mitgeteilt wurde. Mit den Streiks wollen die Seeleute eine bessere Bezahlung um mindestens fünf Prozent durchsetzen. Den Reedereien sind die Forderungen zu hoch.

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Berlin - mikeXmedia -
Bundeskanzlerin Merkel hat sich für eine Neuregelung des Entscheidungsverfahrens bei Organspenden ausgesprochen. Sie findet es richtig, dass eine grundlegende Debatte darüber im Bundestag geführt werde, so Regierungssprecher Seibert in Berlin. Schon zuvor hatte sich Gesundheitsminister Spahn für eine Neuregelung ausgesprochen. Hintergrund sind die deutschlandweit niedrigen Organspendenzahlen.

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Chemnitz - mikeXmedia -
An dem kostenlosen Konzert gegen Rechts haben am Abend in Chemnitz mehrere Tausend Menschen teilgenommen. Die Veranstalter hatten schon zuvor mit 20.000 Menschen gerechnet. Auf der Bühne standen Bands wie die Toten Hosen oder Kraftclub. Sie positionierten sich mit der Veranstaltung gegen Rechtsradikalismus. Die Aufmärsche rechter Gruppen in Chemnitz sind unterdessen von der Bundesregierung kritisiert worden. Auch die Kundgebungen hätten mit der Trauer um einen Menschen oder Sorge um eine Stadt, um das Gemeinwesen wirklich nicht das Geringste zu tun, so Regierungssprecher Seibert. Es sei keine Botschaft der Trauer, sondern des Hasses ausgesendet worden. Auf Ausländer, Politiker, auf die Polizei und die Freie Presse, so Seibert weiter.

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Berlin - mikeXmedia -
Durch die gemeinsamen Demonstrationszüge von AfD und Pegida in Chemnitz ist unterdessen eine neue Debatte über eine Beobachtung der Parteien durch den Verfassungsschutz ausgelöst worden. So soll der AfD-Nachwuchs von den Sicherheitsbehörden in Bremen unter die Lupe genommen werden. Auch das Innenministerium in Niedersachsen sprach von entsprechenden Beobachtungen und Maßnahmen. Zuletzt war der Landeschef, Steinke, abgesetzt worden. Er hatte den Hitler-Attentäter Schenk Graf von Stauffenberg als Verräter bezeichnet.